FSM will offizieller Jugendschützer werden
Mitgliederversammlung beschließt neue Satzung und wählt neuen Vorstand
Im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung passte die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM) ihre Vereinsdokumente den neuen gesetzlichen Anforderungen im Bereich des Jugendmedienschutzes an und machte damit nach eigenen Angaben den entscheidenden Schritt, um nunmehr kurzfristig eine offizielle Anerkennung im Sinne des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV) zu beantragen.
Die wesentlichen Änderungen der Satzung betreffen neben der Ausrichtung der FSM auf ein Modell der regulierten Selbstregulierung die Struktur der Mitgliedschaften in der FSM. In Zukunft sollen ordentliche Mitglieder die Möglichkeit haben, die FSM bei Streitigkeiten mit der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) einzuschalten und sich an dem Modell der regulierten Selbstregulierung zu beteiligen, welches der JMStV vorsieht.
Gleichzeitig bleibt die FSM nach eigenen Angaben auch für die Unternehmen offen, die ein Modell der Co-Regulierung nicht anstreben. Die strukturellen Änderungen sollen auch dazu dienen, die FSM Schritt für Schritt von einem Verband der Verbände zu einem Verband der Unternehmen werden zu lassen. Die Beschwerdeordnung des Vereins wurde mit Blick auf die angestrebte Anerkennung und mit dem Ziel einer weitreichenden Selbstregulierung ebenfalls neu gefasst.
Weiterhin wählten die Mitglieder der FSM gestern einen neuen Vorstand. Vorsitzende des Vorstandes wurde Gabriele Schmeichel, die Jugendschutzbeauftragte der T-Online International AG und bereits seit sechs Jahren Mitglied des FSM-Vorstandes ist. Stellvertretender Vorsitzender wurde Alexander Felsenberg, Geschäftsführer des dmmv und wie Gabriele Schmeichel Gründungsmitglied der FSM. Zur Schatzmeisterin wurde Ursula K. Adelt, Geschäftsführerin des VPRT, gewählt. Weitere Mitglieder des neu gewählten Vorstandes sind Mike Cosse (AOL), Stefan Schellenberg (Inter Publish), Dirk Platte (VDZ), Christoph Lattreuter (IVNM), Harald Summa (eco) und Andreas Göckel (DTAG).
"Mit der Satzungsänderung hat die FSM den entscheidenden Schritt in Richtung Anerkennung durch die KJM vollzogen, bei der seit 1. April dieses Jahres die Aufsicht über Rundfunk und Telemedien liegt", resümierte Gabriele Schmeichel, die neue Vorstandsvorsitzende der FSM. "Den Antrag auf Anerkennung durch die KJM wird die FSM Anfang nächsten Jahres stellen".
Es lohnt sich vor allem monetär für die beteiligten Vereine. Wer nicht mit der FSK...
Ich finde es ja nicht so toll, dass der gesamte Jugendschutz jetzt "privatisiert" wird...
Ja, wer will das nicht, es bringt ja "Macht" mit sich.